Piémontais
Ein PIÉMONTAIS (man spricht es [pje.mɔ̃.tɛ] ) besteht aus lediglich drei Teilen: Griff, Messerachse und Klinge und repräsentiert damit den frühesten Typus eine faltbaren Messers. Ein Ressort im... mehr erfahren
Ein PIÉMONTAIS (man spricht es [pje.mɔ̃.tɛ] ) besteht aus lediglich drei Teilen: Griff, Messerachse und Klinge und repräsentiert damit den frühesten Typus eine faltbaren Messers. Ein Ressort im Rücken, das die Klinge arretieren würde, fehlt. Stattdessen wird am Ende der Klinge eine Verlängerung, die sogenannte „lentille“ geschmiedet, die, wenn das Messer geöffnet ist, auf dem Rücken des Griffs aufliegt und das weitere Öffnen der Klinge verhindert. Klingenform und „lentille“ lassen der Phantasie der Messerschmiede breiten Raum für individuelle Gestaltung.
Dieses PIÉMONTAIS ist etwas ganz Besonderes. Es ist die originalgetreue Replik eines archäologischen Funds aus der Nähe einer Kathedrale in London. Der Fund ist komplett und unzerstört und konnte mit Hilfe einer dendrochronologischen Analyse des Griffs auf das 13. Jahrhundert datiert werden. Es ist sauber dokumentiert und befindet sich in der Sammlung des MUSEUM OF LONDON. Eine Sensation ist es vor allem deshalb, weil Funde aus dieser Zeit äußerst selten sind und wenn, dann Klingen und Griffe meist so weitgehend zerstört sind, daß eine genaue Rekonstruktion kaummöglich ist.
Der Schmied Yannik Epiard fertigte sie für PassionFrance® mit handgeschmiedeten Klingen aus Klohlenstoffstahl, die im Rücken schmiederauh belassen wurden, was man in Frankreich "brut de forge" nennt. Die Griffe wurden aus Esche und alter Barriquefass-Eiche angefertigt, deren Holz durch die Lagerung des Rotweins seine typische Rotfärbung angenommen hat. Als Zeichen seiner Echtheit trägt es auf der Klinge das Schmiedezeichen des Ateliers.
Messerdaten/Dimensionen: |
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