Saint-Amans
Das SAINT-AMANS [sɛ̃t.a.mɑ̃], manchmal SAINT-AMAND oder SAINT-AMANT genannt, hat seinen Ursprung im Aquitaine. Es ... mehr erfahren
Das SAINT-AMANS [sɛ̃t.a.mɑ̃], manchmal SAINT-AMAND oder SAINT-AMANT genannt, hat seinen Ursprung im Aquitaine. Es gleicht dem ebenfalls weitverbreiteten AGENAIS bis auf ein entscheidendes Detail. Beide, SAINT-AMANS und AGENAIS, sind Mitglieder einer sehr alten Familie von Taschenmessern, deren Wurzeln bis ins Mittelalter, manche behaupten bis zu den Römern, zurückgeht. Griffform und Konstruktion sind Zeichen dieses alten Typs. Der Unterschied liegt in der Klingenform. Das SAINT-AMANS besitzt die ältere, die salbeiblattförmige Klinge. Bei dem AGENAIS finden wir die zur Spitze hin abfallende Yatagan-Klinge, die die Kreuzritter aus dem Orient mitbrachten und in Frankreich und Spanien heimisch machten.
Von den Messern aus der Gegend um Bergerac, die für ihre Zigarren und Tabakanbau berühmt wurde, kennen wir Exemplere mit erhabenen Messingrosetten auf den Griffen, von denen man sagt, daß sie bei der Ernte besser in der Hand liegen, weil aus den Tabakblättern ein galertartiger Saft austritt, der sie rutschig macht. Bei den Rosetten handelt es sich also gleichzeitig um eine frühe, wirksame Arbeitsschutzmaßnahme, wie um ein Schmuckelement.
Die für die Region typischen, authentischen Griffmaterialien für ein SAINT-AMANS sind das profilierte Widderhorn aus den nahegelegenen Pyrenäen, sowie harte, widerstandsfähige Hölzer. Darunter nimmt nimmt das rotbraune Pflaumenholz eine Sonderstellung ein. Pflaumenbäume wurden von den Kreuzrittern aus dem Orient nach Europa gebracht und waren die ersten Obstbäumen im westlichen Kulturkreis. In der Gegend von Agen fanden sie ihre Heimat und gehören seither als "Prunes d'Agen" zu den beliebtesten Spezialitäten im Land der Feinschmecker.
Modellvarianten:
- verschiedene Griffmaterialien
- Custom-Modelle auf Bestellung.
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