Laguiole-Courbé Modell von 1900
Das LAGUIOLE-1900 [ la.ɡjɔl ] oder [ la.jɔl ]. In den Jahren um 1870 / 1880 erfährt das LAGUIOLE entscheidende Veränderungen: Der Griff des Taschenmessers nimmt am ... mehr erfahren
Das LAGUIOLE-1900 [ la.ɡjɔl ] oder [ la.jɔl ].
In den Jahren um 1870 / 1880 erfährt das LAGUIOLE entscheidende Veränderungen: Der Griff des Taschenmessers nimmt am Ende eine gebogene Form an und die Yataganklinge tritt an Stelle der salbeiblattförmigen Bourbonnaise-Klinge. Andere Elemente bleiben gleich, wie die linsenförmige Mouche und der volle Griff ohne Backen. Für ein solches LAGUIOLE erhält Pierre-Jean Calmels aus Laguiole seine erste Auszeichnungen und Medaillen in Lyon, der noch viele weitere für ihn und seine Kollegen aus Laguiole folgen sollten. Gleichzeitig ist es der Beginn eines immensen Erfolgs, der den Schmieden von Laguiole jetzt eine Beachtung über das Aubrac hinaus bescheren sollte, auf dessen Märkten sie ihre Messer verkauften. Die Nachfrage aus ganz Frankreich wurde schnell so groß, daß sie die Aufträge in ihren kleinen, familiär strukturierten Dorfschmieden nicht mehr bewältigen konnten, sodaß man Unterstützung bei den Schmieden in Thiers suchte, die daraufhin begannen, sie mit den Teilen für ihre Messerproduktion zu beliefern.
Um das Jahr 1900 geschieht ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklungsgeschichte : Die bisher linsenförmige Mouche verändert sich zu einem Trapez und nimmt langsam die Form eines Insekts an. In unserem LAGUIOLE-1900 vereinen sich zum ersten Mal alle Elemente eines "modernen" LAGUIOLES, so wie wir es heute kennen : Gebogener Griff, Yatagan-Klinge und neue Mouche in Trapezform mit angedeuteter Fliegenform.
Für die Sammler von LAGUIOLES ließ PassionFrance in der Schmiede ARTO eine kleine Sonderserie auf Basis der traditionellen Fourniture und mit geschmiedeter Mouche herstellen, deren trapezfärmige Mouche seitlich feine Einkerbungen aufweist, die auf die Bienen (oder Fliegen) hinweisen, zu denen sie sich in den folgenden Jahrzehnten immer figürlicher entwickeln sollten. So wie es um 1900 üblich war, ist auch das Ressort nur sparsam mit wenigen Strichen einer Feile verziert. Als Zeichen seiner Echtheit trägt das LAGUIOLE-1900 das Logo der Schmiede ARTO auf der Klinge, ein Seepferdchen.
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