Taschenmesser
Frankreich hat, wie kein anderes Land in Europa, in seinen Regionen eine Vielfalt von Taschenmessern hervorgebracht. Thiers in der Auvergne ist zweifellos das Zentrum, die Metropole der ... mehr erfahren
Frankreich hat, wie kein anderes Land in Europa, in seinen Regionen eine Vielfalt von Taschenmessern hervorgebracht. Thiers in der Auvergne ist zweifellos das Zentrum, die Metropole der Messerschmiedekunst. Das vergleichsweise kleine Dorf Laguiole im Aubrac, ist wegen seines berühmten Messers aber vielleicht das bekanntere. PassionFrance® betreibt in Thiers ein kleines Atelier, in dem auch die Entwürfe des Meilleur Ouvrier de France, Robert Beillonnet, realisiert werden, die bereits internationale Auszeichnungen erhalten haben.
Die Geschichte der Messer.
Messer begleiten Menschen seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte. Sie sind die ersten von Menschen geschaffenen Werkzeuge. Als vor zwei Millionen Jahren in Afrika die ersten Schneiden an behauenen Steinen entstanden, war der erste Schritt getan, ihnen folgten Faustkeil und Pfeilspitze aus Feuerstein. Als man vor 5.000 Jahren den Umgang mit Metallen lernte, standen am Ende Messer und Schneidwerkzeuge wie wir sie heute kennen. In einem weiteren Schritt gelang es, bis dahin feststehende Messer faltbar zu machen, sodaß man sie in einer Tasche verstauen konnte.
Taschenmesser sind technisch aufwändiger als Messer mit feststehenden Klingen. Vermutlich entstanden sie bereits vor dem Mittelalter wie jüngste archäologische Funde zeigen. Manche vermuten ihre Entstehung noch früher, vielleicht bei den Römern, aber Funde, die das eindeutig belegen, fehlen bisher. In seiner frühesten Form besteht ein Taschenmesser aus nur drei Teilen: Klinge, Griff und Klingenachse.
Das "PIÉMONTAIS" von Yannick Epiard ist das Paradebeispiel. Es ist die Replik eines archäologischen Funds, der durch dendrochronologische Untersuchung in das 13. Jahrhundert datiert werden konnte. Es besteht aus genau den drei Teilen. In geöffnetem Zustand legt sich eine Verlängerung der Klinge auf den Rücken des Griffs und verhindert damit das weitere Öffnen. Alle seine formalen Elemente sind typisch für die Hochgotik: es ist extrem elegant, nichts an ihm ist überflüssig. 700 Jahre bevor das Bauhaus in Dessau den Leitspruch prägte, gilt bereits hier: form follows function | |
Aus den ersten faltbaren Messern entwickeln sich Taschenmesser mit Ressorts im Rücken, die ihre Klinge im geöffneten wie geschlossenem Zustand in Position halten. Sie sind technisch ungleich komplizierter, denn neben den Schmiedekenntnissen für Klingenstähle muß man federnde Stähle für das Ressort schmieden können und dazu die feinmechanischen Fähigkeiten entwickeln, welche die Funktion von Ressort und Klinge erfordern. |
Im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte entwickelten sich die Taschenmesser zu ihren heute bekannten Formen. Manche Modelle verschwanden, manche entwickelten sich weiter und erhielten technische Verbesserungen. Größen und Formen entstanden immer aus dem täglichen Gebrauch. Auch die Materialien der Griffe unterschieden sich, reagierten immer direkt auf die Wünsche der Käufer und die Besonderheiten ihrer Region. Auf diese Weise sind sie untrennbar mit ihrem Terroir verbunden. Es verwundert deshalb nicht, daß sie den Menschen zum Symbol ihrer Heimat wurden, zum festen Bestandteil der Geschichte und Tradition ihrer Region, das man mit Freude und Stolz in der Tasche trägt.
Der Historiker Christian Lemasson hat neben seinen Büchern über Laguioles ein weiteres Standardwerk über die regionalen Messer in Frankreich veröffentlicht: „L‘Histoire des Couteaux Régionaux“. Wolfgang Lantelme, Inhaber von PassionFrance®, arbeitet derzeit an seiner Übersetzung. Mit seinem Erscheinen ist in Deutschland 2023 zu rechnen.
Viele der dort aufgeführten Messer sind in den letzten Jahrzehnten verschwunden und existieren nur noch in Sammlungen und Museen. Aber für Liebhaber und Sammler, die die Schönheit der regionalen Modelle zu schätzen wissen, fertigt PassionFrance® Taschenmesser in seinem Atelier in Thiers. Viele wurden von dem mof² Robert Beillonnet entworfen, einige haben internationale Auszeichnungen erhalten. Für sie kommen ausschließlich exklusive Rohstoffe und beste Klingenstähle in Frage: feinkörniger Kohlenstoffstahl, Sandvik 14C28 und Hochleistungsstahl RWL34. Für Einzelstücke und Sonderanfertigungen verwenden wir auch verschiedene Damaststähle. Und: sie entstehen zu 100% in Handarbeit: Agenais, Alpin, Basque-Yatagan, Donjon, Laguiole-Droit, Laguiole, London, Mineur, Poisson-Culot, Serpette, Seurre, Saint-Amans, Serpette, Vendetta und das Yssingeaux. Weitere Messer entstehen in befreundeten Messerschmieden. Mit seiner Kompetenz bietet PassionFrance® das wahrscheinlich größte Sortiment regionaler französischer Taschenmesser. Kontaktieren Sie uns bei Fragen oder besuchen Sie uns in unserem Showroom in Darmstadt.
Agenais (5)
169,00 € — 260,00 €
Alpin (35)
79,00 € — 870,00 €
Alsacien (1)
Preis auf Anfrage
Aurillac (4)
139,00 € — 149,00 €
Basque-Yatagan (1)
199,00 €
Capucin (5)
340,00 €
Corse-Curnicciolu (1)
99,00 €
Corse-Yatagan (1)
80,00 €
Donjon (1)
139,00 €
Douk-Douk (8)
33,00 € — 74,00 €
Garonnais (1)
110,00 €
Laguiole-Droit (4)
139,00 € — 3350,00 €
Laguiole (177)
61,00 € — 1899,00 €
Sommelierbesteck (14)
179,00 € — 199,00 €
Liadou (7)
99,00 € — 118,00 €
London (19)
89,90 € — 850,00 €
Mineur (4)
156,00 €
Parisien (1)
260,00 €
Montpellier (2)
99,00 € — 104,00 €
Nontron (1)
Preis auf Anfrage
Poisson-Culot (3)
199,00 €
Queue de Poisson (4)
71,00 €
Thiers (11)
60,00 € — 248,00 €
Saint-Amans (2)
199,00 €
Salers (1)
120,00 €
Seurre (17)
250,00 € — 690,00 €
Sujet (16)
26,00 € — 57,00 €
Stephanois-Sifflet (1)
28,00 €
Tonneau (2)
120,00 €
Truffier / Champignon (1)
99,00 €
Vendetta (4)
89,00 € — 690,00 €