Tonneau
Das TONNEAU [tɔ.no] erhielt seinen Namen von der bauchigen, an ein Faß erinnernden Form seines Griffs. Ursprünglich und hauptsächlich wurde dieses Taschenmesser entlang der Rhône, in den Bergen ... mehr erfahren
Das TONNEAU [tɔ.no] erhielt seinen Namen von der bauchigen, an ein Faß erinnernden Form seines Griffs. Ursprünglich und hauptsächlich wurde dieses Taschenmesser entlang der Rhône, in den Bergen des Beaujolais und um Lyon verkauft, einer Region also, in der man gutes Essen, gute Weine und bereits südliches Savoir-vivre zelebriert. Als Erfinder des Taschenmessers gilt der Coutelier Micheron in Chalon-sur-Sâone im 19. Jahrhundert, was erklärt, daß es zum festen Bestandteil auch der burgundischen Kultur gehört. Seine „englische“ Klinge und sein Zweitname CANOT (Boot) weisen aber darauf hin, daß es wie DONJON und SEURRE, eines der besonderen Messer ist, die faszinierenderweise in zwei Welten zu Hause sind, an Land und auf dem Wasser ... hier TONNEAU, dort CANOT.
Zur Beliebtheit und Verbreitung dieses Taschenmessers dürfte auch beigetragen haben, daß es mit nur 9,5cm Grifflänge in jede Hosentasche paßt. Und die Tatsache, daß es mit einem Korkenzieher zum „couteau à survie“, zum „Überlebensmesser“ wird, kann im Beaujolais und Burgund keinesfalls geschadet haben.
Heute fertigt man ein TONNEAU mit einer nichtrostenden Fourniture und Klingen aus SANDVIK 12C27. Für PassionFrance® entstanden Einteiler und Zweiteiler (Klinge und Korkenzieher) in den Messerschmieden ARTO mit verziertem Ressort und Klingenrücken, sowie bei PARAPLUIE mit glattem Rücken. Ihre Griffe spiegeln die regionalen Spezialitäten Horn, Knochen, Pflaumenholz und das berühmten Faßeichenholz aus dem nahegelegenen Tronçais. Als Zeichen ihrer Echtheit tragen sie auf der Klinge das Logo von PassionFrance®, den Coq, sowie das Logo der jeweiligen Schmiede.
Noch eine Episode am Rande, welche die tiefe Verwurzelung des Messers in der Kultur offenbart : Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts waren Arbeitsverträge im ländlichen Raum unüblich. Es galten das Wort und der Handschlag. Suchte ein Knecht eine neue Stelle, ging er auf einen Markt. Wurde man sich einig, folgte keine Unterschrift unter ein Papier, sondern überreichte der neue Patron seinem neuen Knecht ein neues TONNEAU. Und damit war der Vertrag besiegelt.
Modellvarianten:
- Modelle mit und ohne Korkenzieher
- verschieden Griffmaterialien
- verschieden Ausführungen mit und ohne Rückenverzierungen
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